Auswärtsfahrt Lissabon: 0:3 Sieg gegen Sporting

25 Feb. 2025 | Mitglieder unterwegs

Leon Vogt

SGC-Mitglied

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4000 Kilometer in 24 Stunden – Der SGC unterwegs in der Hauptstadt Portugals

Gerade einmal drei Tage nach dem ernüchternden 1:2 gegen Stuttgart ging es für uns schon wieder auf Reisen – diesmal quer durch Europa nach Lissabon, um unsere Borussia auswärts zu unterstützen. Die Champions League rief, und nach einem nicht ganz optimalen Abschneiden in der Gruppenphase mussten wir über die Play-Offs ins Achtelfinale einziehen.

Die Anreise verlief reibungslos, und so fanden wir uns bald am Flughafen München wieder. Nach einer kurzen Stärkung ging es direkt weiter nach Portugal. Mit drei Stunden Flugzeit war das Ziel eine der entfernteren Destinationen, doch als wir gegen 15 Uhr Ortszeit in Lissabon-Portela landeten, wurde uns schnell klar:

Der Trip hatte sich jetzt schon gelohnt. Raus aus der deutschen Kälte, rein in 15 Grad, Sonnenschein und Palmen. Perfekte Bedingungen für einen guten Fußballabend.

Auf zum Stadion

Da wir noch genügend Zeit hatten, entschieden wir uns für den Fußmarsch zum Estádio José Alvalade, der Heimstätte von Sporting. Unterwegs legten wir noch einen kurzen Stopp an einer Tankstelle ein, wo der Tankwart uns mit einem Augenzwinkern vorwarnte: Wir würden heute „the mask“ sehen – den Torjubel von Sportings Top-Stürmer Viktor Gyökeres. Wir lachten und hofften, dass er damit Unrecht behalten würde.

Mit der Zeit wurde es zivilisierter, wir passierten portugiesische Wohnblöcke, Restaurants und Geschäfte, bis wir schließlich auf die ersten Gruppen von Sporting-Fans stießen. Es war schwierig unsere leuchtend-gelben Trikots zu verstecken, also hielten wir uns etwas abseits der Fan-Area und steuerten die Hinterseite des Stadions an, wo sich der Eingang für die Auswärtsfans befand. Bevor es rein ging, ließen wir uns das kulinarische Pflichtprogramm einer jeden Auswärtsfahrt nicht entgehen: Schachtelwirt aka McDonalds Lissabon. Wir stärkten uns für intensive 90 Minuten und schon war es Zeit für den Einlass. Von unserem Food-Stop hatten wir einen guten Blick auf das grasgrüne Sporting-Stadion, das zwischen den eng bebauten portugiesischen Wohnblöcken hervorragte.

Auf dem Weg zum Stadion

Das Estádio José Alvalade

Das Adrenalin steigt!

Die Kontrollen verliefen problemlos, und so fanden wir uns kurz darauf auf den oberen Rängen im Auswärtsblock wieder. Und natürlich fiel sofort eins ins Auge: Überall Grün. Aber abgesehen davon ist das Stadion mit seinen 50.000 Plätzen wirklich schön und der Auswärtsblock mit guter Sicht aufs Spielfeld.

Die Stimmung im Block war von Anfang an gut, und als die Jungs von The Unity etwa 30 Minuten vor Anpfiff eintrafen, stieg die Spannung noch einmal merklich. Nach den zuletzt durchwachsenen Leistungen waren unsere Erwartungen eher gedämpft – Sporting war stark, und Gyökeres in Top-Form. Ein Unentschieden wäre schon ein Erfolg gewesen.

„Die Stimmung im Block war grandios!“

Der Ball rollt

Pünktlich um 20 Uhr Ortszeit rollte der Ball, und schnell wurde klar: Sporting übernahm das Kommando. Unsere Abwehr hatte einige Wackler, und nach einem Alutreffer der Portugiesen hielten wir kollektiv die Luft an. Doch irgendwie schafften wir es, die Null zu halten, und so ging es torlos in die Halbzeit.
Doch trotz der Druckphase von Sporting ließen wir uns die Stimmung nicht vermiesen. Der Block sprang, sang und feuerte an, und genau das wurde belohnt!

Unerwartete Wendung im Spiel

15 Minuten nach Wiederanpfiff die Erlösung: Guirassy brachte uns nach einer genialen Vorlage von Julian Brandt in Führung! Der Block explodierte! Wer hätte das gedacht? Und es sollte noch besser kommen: Nur acht Minuten später war Guirassy wieder zur Stelle – diesmal als Vorlagengeber. Mit einer präzisen Flanke fand er Pascal Groß, der den Ball mehr oder weniger mit dem Knie über die Linie drückte. 2:0! Jetzt gab es kein Halten mehr. Die Gesänge wurden lauter, die Vorsänger schrien sich die letzten Dezibel aus der Stimme, und die Minuten verstrichen.

Dann die 82. Minute: Konter! Karim Adeyemi zündete den Turbo, spielte raus auf Brandt, lief sich perfekt frei und bekam das Ding zurück. 3:0! Der pure Wahnsinn. Damit war das Ding durch. Kurz darauf ertönte der Schlusspfiff, und wir feierten ausgelassen mit der Mannschaft. Hatten wir damit tatsächlich schon das Ticket fürs Achtelfinale in der Tasche? Die Chancen standen gut!

Und schon ging es wieder Nachhause

Aufgrund einer Blocksperre blieben wir noch etwa eine Stunde im Stadion, bevor es wieder hinaus auf die Straßen Lissabons ging. Der Zeitplan war jetzt recht locker: Um 6 Uhr morgens startete unser Flieger zurück nach München. Am Flughafen angekommen, gönnten wir uns noch eine kleine Stärkung und versuchten, zumindest ein paar Stunden Schlaf zu ergattern, bevor es heimwärts ging.

„[…] damit konnten wir wieder ein Stadion auf der Bucketlist abhaken – ein anstrengender aber toller Trip!“

Einmal Lissabon und zurück in weniger als 24 Stunden – das hat sich definitiv gelohnt! Ein neues Stadion, eine neue Stadt und vor allem dieses euphorische 3:0 bei bester Atmosphäre. Solche Auswärtsfahrten sind für uns immer wieder ein Highlight im Kalender, und wir können es kaum erwarten, beim Achtelfinale gegen Lille wieder dabei zu sein! 

Natürlich zuhause und bei den Nachbarn in Frankreich ;).

HEJA BVB

Wir können auch unterklassig!

Zuletzt war der SGC auf einem „Heimspiel“ unserer U23 in Unterhaching. Die Eindrücke dazu findest du hier.